Einen SUV zu fahren ist Ausdruck einer Nach-mir-die-Sintflut-Haltung, die sich bestenfalls noch naiv gibt. Die optische, akustische und energetische Aufrüstung des Individualverkehrs fügt sich nahtlos ein in den Prozess der schleichenden Entsolidarisierung und Privatisierung des öffentlichen Raums. Im Design der klobigen Gesamtform und der aggressiven Front ist jene gesellschaftliche Brutalität aufgespeichert, die jene dazu treibt, es den anderen noch einmal vor Augen zu führen.
Aus dem Beitrag Autofahren im Design des Neoliberalismus: das SUV von Markus Caspers auf Geschichten der Gegenwart am 17. Januar 2018.