Verwöhnaktion der Mobilitätswende für Weßlings STAdtradler
Wer kennt das nicht? In vielen Urlaubsorten kann man sich jeden Morgen die Frühstückssemmeln an die Tür der Ferienwohnung liefern lassen. Tja, dachte ich mir, das wäre doch auch in Weßling eine tolle Sache, samstags auf diese Weise ein bisschen Urlaubsgefühle zu verbreiten. Und jetzt, wo mit LaRa 1 das geeignete Gefährt dafür bei der Nachbarschaftshilfe bereitsteht, war endlich der Zeitpunkt da, diesen schon lange gehegten Gedanken in die Tat umzusetzen.
Also nahmen wir an allen drei STAdtradel-Samstagen den „Semmelservice“ in die Terminliste des Weßlinger STAdtradelns auf. Zum Start kamen mir unsere beiden Bürgermeister, Michael Muther und Michael Sturm, zu Hilfe. Sie wollten sich gerne bei den STAdtradel-Aktiven für ihr Engagement bedanken und griffen meinen Vorschlag, allen Team-Kapitänen eine prall gefüllte Semmeltüte vor die Haustür zu stellen, begeistert auf. Um 6:30 Uhr ging es los. Den Duft der frisch gebackenen Semmeln in der Nase und erstaunte Blicke einiger Frühaufsteher einheimsend, sauste ich mit LaRa 1 durch den Ort. Es war einfach eine Freude, die Semmeltüten mit einer netten Danke-Karte von der Gemeinde an den vielen Haustüren abzulegen, an die noch schlafenden Bewohner zu denken und sich vorzustellen, wie sie später ihre Semmeln ins Haus holen würden.Aber dann wurde es spannend. Würden auch Weßlings STAdtradler den Service annehmen? Ein bisschen zögerlich waren sie anfangs schon, aber dann kamen tatsächlich die ersten Bestellungen per E-Mail oder WhatsApp bei mir an. Von „uns war es in der Tat etwas unangenehm diesen Service anzunehmen. Aber gut, damit bewerben wir uns bei Dir!“ bis „Welch geniale Idee!“ reichten die Reaktionen. Die vielen Einladungen zum Kaffee, die mit den Bestellungen verbunden waren, konnte ich leider nicht annehmen – da wären die letzten Kunden ja erst gegen Mittag bedient worden. Über die Danke-Mails und -Fotos habe ich mich aber sehr gefreut.
Nach drei Samstagen hatte ich dann schon ein paar Stammkunden. Ob man so einen Service aber auch dauerhaft etablieren könnte? Schließlich setzen sich jeden Samstag und Sonntag ganz viele Menschen ins Auto, um sich Frühstückssemmeln zu holen. Bestimmt ließe sich mit einem Lieferservice so manche Autofahrt vermeiden, oder?Gerhard Sailer