Leserbrief zum Beitrag Meldesystem mit Macken in der Süddeutschen Zeitung vom 3. Juli 2018
Ein funktionierendes Meldesystem für Mängel bei der Fahrradinfrastruktur gehört eigentlich zu den wesentlichen Eigenschaften einer fahrradfreundlichen Kommune. Obwohl der Landkreis als solche zertifiziert ist, weist er bis heute kein entsprechendes System auf. Egal auf welchem Weg man Mängel meldet, man bekommt keine Antwort. In vielen Fällen kümmert sich offensichtlich auch niemand um die Behebung der Mängel. Wie anders ist es zu erklären, dass zum Beispiel am Golfplatz Wörthsee die Radfahrer per grünem Radwegweiser auf die neue, für Radfahrer lebensgefährliche, Umfahrungsstraße von Weßling geschickt werden, anstatt auf den sicheren Radweg, der über Grünsink nach Weßling führt. Der Wegweiser müsste nur um 25 m versetzt werden, was aber seit zwei Jahren trotz zahlreicher Hinweise an das Landratsamt nicht geschieht. Auch mit einem transparenten Mängelmeldesystem, wie dem vom Klimabündnis angebotenem RADar!, wird sich nichts zum Besseren wenden, wenn die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes nicht dazu angehalten werden, Mängelmeldungen ernst zu nehmen und sich unverzüglich darum zu kümmern. Hier sind eindeutig Landrat und Verkehrsmanagerin in der Pflicht!
Gerhard Sailer
Mobilitätswende Weßling
Hallo Gerhard, guter Lesebrief. Dieses überhaupt nicht Reagieren ist voll frustierend und, ohne die Schuldfrage klären zu müssen, kommen wir uns dabei natürlich verarscht vor. Radar, zumindest so wie es konfiguriert ist, halte ich nicht für transparent. Transparenz heisst auch zeitliche Dokumentation. Wenn da jemand meldet, ‚vorgestern gabs hier bereits einen schweren Unfall‘ — ja wann war das denn bitte? Ich habe mir die 3 (roten) Meldungen bei der DLR-Zufahrt angesehen. Sind wirklich alle 3 von diesem Jahr?
Ihr Weßlinger seid ja nicht nur mit den Kmn, sondern auch mit den Meldungen sehr fleißig. Was ist da aber bei Euch los, dass so gut wie alle ‚unbearbeitet‘ sind?
Grüße, Peter