Aus Sicht vieler Radlerinnen und Radler ist die gegenwärtige Beschilderung der Radverkehrsanlagen im Gebiet Argelsrieder Straße/Argelsrieder Feld weit vom Optimum entfernt. Daher hat die Mobilitätswende einen Änderungsvorschlag erarbeitet, der sich insbesondere durch folgende Verbesserungen auszeichnet:
- Beseitigung redundanter bzw. nicht standardkonformer Fuß- und Radwegendebeschilderung
- Regelung der Radwegebenutzungspflicht gemäß dem Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts
- Beseitigung der unklaren Widmung des Fußwegs im Argelsrieder Feld
- Deutliche Kennzeichnung der Querung mit der Aldi-Zufahrt als Gefahrstelle
- Hinweis auf querenden Radverkehr an der Ortseinfahrt Oberpfaffenhofen
Der Verbesserungsvorschlag steht als interaktive Karte mit Vergleichsmöglichkeit zum Iststand zur Verfügung (maximale Zoomstufe verwenden). Die Mobilitätswende wird versuchen, die Gemeindeverwaltung von den Vorzügen dieser Lösung zu überzeugen.
Natürlich ist die bestehende Beschilderung in diesem Bereich absoluter Quatsch und der Vorschlag der Mobilitätswende absolut richtig. Ergänzen sollte man ihn allerdings um zwei Punkte:
1. An der Südwest-Ecke des Aldi-Areals befindet sich zwischen Geh/Radweg und Fahrbahn eine große Tafel mit Hinweisen auf die im Gewerbegebiet befindlichen Unternehmen. Abgesehen davon, dass diese Hinweise an dieser Stelle nur für Autofahrer aus Richtung Oberpfaffenhofen gut lesbar und damit praktisch sinnlos sind, erschweren sie Radfahrern aus Richtung Norden erheblich die Sicht auf den von rechts kommenden Autoverkehr. Die Tafel muss deshalb unbedingt entfernt oder zumindest verlegt werden.
2. Das Stück Kiesweg muss unbedingt geteert werden. Der teils sehr lockere Kies bedeutet bei Ausweich- und Bremsmanövern eine erheblich Sturzgefahr und verhindert einen ordentlichen Winterdienst. Bäume in diesem Bereich können effektiv durch Baumscheiben aus Beton mit Öffnungen für Luft und Regenwasser geschützt werden.
Insgesamt muss der Vorschlag möglichst schnell umgesetzt werden, um diesen Bereich für Radfahrer sicherer zu machen!
So kann es vielleicht gelingen, Menschen, die beim Aldi einkaufen, im Argelsrieder Feld arbeiten oder im Feuerwehrhaus üben wollen, oder die einfach nur auf dem Weg sind von Oberpfaffenhofen für eine Erledigung nach Gilching oder von Gilching zum Baden am Weßlinger See dazu zu bewegen, für diese Wege öfter mal das Fahrrad zu nehmen und so unsere Orte vom Autoverkehr zu entlasten.
Allerdings sollten sich auch Bürgermeister und Gemeinderäte sowie die Verantwortlichen in Landratsamt, Straßenbauamt und Planungsbüro einmal am besten gemeinsam aufs Fahrrad setzen und in unterschiedlichen Richtungen diesen Bereich abradeln. Vermutlich würde es Ihnen dann wie Schuppen von den Augen fallen, was sie an dieser Stelle für einen Unsinn geplant und umgesetzt haben: Die jetzige Wegführung nimmt den Radlern ständig die Vorfahrt, zwingt wegen der unnötigen abrupten Richtungswechsel zum Bremsen, und dort, wo man Vorrang hat (an der Aldi-Einfahrt) ist es saugefährlich, auf diesen auch zu vertrauen.
Mit gut markierten Fahrradstreifen auf beiden Seiten der Fahrbahn vom Kreisel bis zum Beginn des Gewerbegebietes wäre das Ganze viel klarer, sicherer, einfacher, billiger und vor allem fahrradfreundlicher zu lösen gewesen. Schade, dass der entsprechende Vorschlag einfach vom Tisch gewischt wurde. Solche „neuen“ Fehler sind viel, viel ärgerlicher, als die vielen alten, die entstanden, als bei Verkehrsprojekten noch niemand einen Gedanken an sicheren Radverkehr verschwendet hat, denn mit diesen neuen Fehlern werden wir Radler wieder jahrzehntelang (über-)leben müssen.
So ein Treffen der Verantwortlichen im Fahrradsattel, könnte dann vielleicht zu der Erkenntnis führen, dass Radfahrer zumindest im bebauten Bereich auf die Fahrbahn gehören, dort an mancen Stellen ihre eigene Schutzzone (Fahrradstreifen) brauchen und sie sich dort, durch Temporeduzierung für den motorisierten Verkehr (Tempo 30), sicher und zügig fortbewegen können.