Während die Flüchtlingswelle in der großen Politik für viel Uneinigkeit und Populismus sorgt, engagieren sich im von der Weßlinger Nachbarschaftshilfe koordinierten Helferkreis Asyl hunderte Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich zum Wohl der zu uns geflüchteten Menschen. Die Mobilitätswende greift auf ihre Repair-Café-Erfahrungen bei der 3. Klimaschutzwoche sowie bei der Vorstellung der Gewerkhaus-Idee zurück und wirkt in der Helfergruppe Radl für Flüchtlinge mit.
Wir treffen uns jeden Mittwochabend ab 18 Uhr im ehemaligen Feuerwehrhaus Weßling, um Spenden (Fahrräder, Kinderfahrzeuge, Ersatzteile, Fahrradtaschen, -körbe und -schlösser, Helme, Werkzeug) entgegenzunehmen und Fahrräder instandzusetzen, die wir an Flüchtlinge ausgeben. Bisher wurden etwa 25 Radl fahrbereit gemacht, katalogisiert und gegen ein Pfand von 20 bis 50 € verliehen. Die Nachfrage ist nach wie vor groß, bei Kindern meist sogar enthusiastisch.
Es ist der Mobilitätswende ein Anliegen, armen Mitmenschen die Nutzung des mit Abstand effizientesten Verkehrsmittels zu ermöglichen. Auch das deutlich verstärkte Fußgängeraufkommen sehen wir im Sinne von nachhaltiger Mobilität und der Belebung des öffentlichen Raums positiv. Und nicht zuletzt bereichert das Engagement im Helferkreis uns alle, indem in der Gemeinde mehr Miteinander statt Nebeneinander stattfindet.