Rückblick auf das elfte Jahr

Seit nunmehr elf Jahren setzt sich die Mobilitätswende für nachhaltige und menschenfreundliche Mobilität in der Gemeinde Weßling ein. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Aktivitäten im vergangenen Jahr 2023.

Business Ridesharing

Am 28.10.2020 hatte der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Energie und Mobilität beschlossen, die in der Gemeinde tätigen Unternehmen durch betriebliches Mobilitätsmanagement zu unterstützen. Eine daraus resultierende Maßnahme war die Einführung von Business Ridesharing, welches in 2022 entwickelt und in 2023 eingeführt wurde. Seit Mai steht den Mitarbeiter:innen des DLR Oberpfaffenhofen, der VR-Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg und den Gemeindeverwaltungen Gilching und Weßling die App-basierte Mitfahrplattform SAMi zur Verfügung. Sie ermöglicht flexibel und in Echtzeit die Bildung von Fahrgemeinschaften, sodass die Kfz-Verkehrsbelastung durch Pendler:innen sinkt.

Rathaus-Carsharing

Eine weitere Möglichkeit zum Autoteilen wurde für alle Gemeindebürger:innen geschaffen: Seit April steht ein von der Energiegenossenschaft Fünfseenland bereit gestelltes E-Auto zur Verfügung, das von der Gemeindeverwaltung als Dienstfahrzeug genutzt wird. Darüber hinaus kann es von STATTAUTO-Mitgliedern gebucht werden (Artikel in Starnberger SZ und Kreisbote). Nach den ersten Monaten sieht es ganz so aus, als ob dieses Angebot gut angenommen wird. Das ist erfreulich, denn durch Carsharing können einige der gravierenden Nachteile privat genutzter Autos deutlich reduziert werden.

Tempo 30

Eine Senkung der zulässigen Geschwindigkeit innerorts auf 30 km/h macht den Straßenverkehr wesentlich sicherer und menschenfreundlicher. Gemäß einem Gemeinderatsbeschluss wurde im August die 30-Zone Kirchenstraße/Starnberger Feldweg in Hochstadt erweitert um Angerweg, Wiesenweg und Am Wiesmahtweg. Damit kam die Gemeinde dem wünschenswerten Ziel Tempo 30 auf allen Gemeindestraßen einen guten Schritt näher. Es ist höchste Zeit, dass endlich 30 km/h als Regelgeschwindigkeit in geschlossenen Ortschaften eingeführt wird – denn diesbezüglich sind die Bürger:innen schon viel weiter als der Gesetzgeber.

Buswartehäuschen

Nach jahrelanger Verzögerung wegen ausstehender Genehmigung des Landratsamts konnte in 2023 endlich ein Unterstand für die Haltestelle Neuhochstadter Straße errichtet werden. Wegen Mindestabstandsvorgaben zur Kreisstraße wurde leider nur ein Häuschen in Richtung Hochstadt, nicht aber in Richtung Oberpfaffenhofen genehmigt. Dennoch ein Fortschritt zum Ziel, sukzessive alle Bushaltestellen der Gemeinde mit Unterständen auszustatten. Zwei weitere Bushäuschen wurden bereits am 11.05.2022 vom Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Energie und Mobilität beschlossen, aber bisher nicht realisiert.

Kidical Mass

Am 13. Mai fand zum zweiten Mal eine Kidical Mass in der Gemeinde Weßling statt. Bei unsicherem, letztendlich aber doch trockenem Wetter radelten knapp 70 Kinder und Erwachsene mit viel Vergnügen und ohne Lebensgefahr durch Kfz-Verkehr die Gautinger Straße, Hauptstraße und Ettenhofener Straße entlang. Selbst die begleitende Polizeistreife hatte sichtlich ihren Spaß an der Aktion, über die der Starnberger Merkur berichtete.

STAdtradeln, Radl Werkstatt, LaRa 1 und Radltag

Das STAdtradeln (seit 2011), die Radl Werkstatt (seit 2015) sowie das Leihlastenpendelec LaRa 1 (seit 2018) und der Radltag (seit 2019) der Nachbarschaftshilfe haben sich über die Jahre zu Institutionen entwickelt, welche die Radlkultur der Gemeinde Weßling prägen – und im Jahr 2023 weiterhin gepflegt wurden. Das ist einerseits erfreulich, liefert andererseits aber keine neuen Impulse mehr, um den für eine gelingende Mobilitätswende nötigen tiefgreifenden Wandel anzustoßen.

Fahrradabstellanlagen

Die im Jahr 2023 neu errichteten Fahrradabstellanlagen für die Gebäude Nr. 32 und 34 a/b in der Hauptstraße, das Freizeitheim und die neue Schule wurden bereits in einem eigenen Beitrag gewürdigt. Jedoch konnte die ebenfalls für 2023 beschlossene Sanierung und Erweiterung der Abstellanlagen am Bahnhof leider nicht realisiert werden, weil es formale Unstimmigkeiten mit der Förderung gab. Erfreulicherweise sieht es mittlerweile aber (wieder) ganz so aus, als ob dieses für die Radler:innen der Gemeinde wichtigste Projekt in 2024 umgesetzt werden wird.

Straßen- und Brückensanierung

Vom 18. April bis zum 4. August wurde die Brücke Hauptstraße-Steinebacher Weg saniert. Wegen der damit verbundenen Vollsperrung wurden in dieser Zeit der Meilinger Weg und die Grünsinker Straße zu Einbahnstraßen erklärt. Die anschließenden Straßenbauarbeiten im Schulumfeld zogen sich noch bis Anfang September hin. Während dieser mehr als vier Monate zur Hauptfreizeitradlsaison waren wichtige Radrouten zugunsten von Kfz-Umleitungen unterbrochen und/oder mit starkem Kfz-Verkehr belastet. Trotz zahlreicher Beschwerden und Hinweise gelang es dem ausführenden Bauunternehmen, der Gemeinde und der unteren Verkehrsbehörde bis zuletzt weder eine sichere Führung, noch eine verständliche Umleitung für den Radverkehr herzustellen. Hier wurde auf frappierende Weise deutlich, wie weit Gemeinde und Landkreis von echter Fahrradfreundlichkeit entfernt sind, zumal ihnen die AGFK Bayern vorbildliche Leitfäden für Baustellen und Umleitungen zur Verfügung stellt.

Kommunalpolitik

Nach ziemlich vielen Fortschritten in den Jahren 2020 und 2021 hatte es 2022 einige herbe Rückschläge in der gemeindlichen Politik gegeben. Über Jahre entwickelte, essenzielle Maßnahmen auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Gemeinde wurden von einer fraktionsübergreifenden Autolobby im Gemeinderat verhindert. Um weitere Fehlentscheidungen zu vermeiden wurde das politische Engagement für nachhaltige Mobilität in 2023 weitgehend zurückgefahren und vorwiegend bereits laufende Projekte fortgeführt.

Negativ schlagen folgende Punkte zu Buche:

Außerdem wurde in mehreren Gemeinderatssitzungen die mittlerweile realisierte Schulwegplanung beraten. Dabei wurde einmal mehr in langwierigen Diskussionen das vom Verkehrsplanungsbüro erarbeitete Konzept weitgehend entkernt und durch ein Sammelsurium von Einzelmaßnahmen aus Windschutzscheibenperspektive ersetzt. Fortschritte in Richtung kindgerechte und menschenfreundliche Mobilität, wie die Sperrung des Uferwegs für den Kfz-Verkehr, wurden ersatzlos gestrichen. Selbst die Ausweisung des östlichen Steinebacher Wegs als für den Kfz-Verkehr freigegebene Fahrradstraße fand nur aufgrund dringender Empfehlung des Planers eine Mehrheit.

Sonstiges

In einem Leserbrief nahm die Mobilitätswende zu einem Bericht der Starnberger SZ über Taxis als Linienbusersatz Stellung. Außerdem lieferte sie Beiträge zu UNSER DORF heute über den Swipe+Ride-Tarif sowie die GehCheck-App. Mit letzterer gelang eine umfangreiche Sammlung von Mängeln und Verbesserungsvorschlägen für den Fußverkehr in der Gemeinde Weßling.

Fazit

Im Jahr 2023 gab es in der Gemeinde durchaus einige Fortschritte in Richtung nachhaltige Mobilität, die allerdings bereits in den Vorjahren auf den Weg gebracht worden waren. Neue Projekte wurden indes nicht initiiert. Schwerer wiegen freilich geglückte Anschläge auf die Verkehrswende, die die ungünstigen Randbedingungen vor Ort festschreiben. In erster Linie sind hier auf Landesebene der Radentscheid Bayern und auf Bundesebene die Novellierung des Straßenverkehrsgesetzes hervorzuheben, welche jeweils durch machtpolitische Manöver zu Fall gebracht wurden. Zudem ist aufgrund des aktuellen Rechtsrucks zu erwarten, dass sich das verkehrspolitische Klima in absehbarer Zeit eher noch verschlechtern wird. Insgesamt also keine guten Aussichten für menschenfreundlichere Mobilität in der Gemeinde Weßling.

Die Sicherheit, die sich Leute in Autos nehmen, bedeutet Unsicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer:innen. Man sehe sich nur einmal an, wie kleine Kinder sich in Städten benehmen müssen. Nicht rennen. Immer gucken. Langsam. Warten. An der Hand. Autos bedeuten für sie Unfreiheit.

Aus dem Beitrag Feministische Mobilität von Elsa Koester im Buch Linksverkehr, 2021.

Neue Radlständer in Hochstadt und Weßling

Zum Ende des verkehrspolitisch ziemlich hoffnungslosen Jahres 2023 noch eine gute Nachricht: In der Gemeinde Weßling gab es in diesem Jahr große Fortschritte bei den Fahrradabstellanlagen.

So wurden die drei neuen Gebäude Nr. 32 und 34 a/b in der Hauptstraße (Post, Bäckereifiliale) mit insgesamt 23 Anlehnbügeln (46 Abstellplätze) ausgestattet. Diese Radlständerbauart ist zwar nicht optimal in ihrer Funktion, wird von Architekt:innen allerdings bevorzugt geplant, wohl weil sie am wenigsten optische Unruhe verursacht. Immerhin erlaubt sie in Kombination mit einem Fahrradschloss diebstahlgeschütztes Abstellen fast aller Fahrradtypen.

12 Abstellplätze für das Freizeitheim

Nach jahrelanger Vorbereitung wurde diesen Sommer auch eine Abstellanlage für das Freizeitheim in Hochstadt errichtet. Ein Teil der zwölf ADFC-zertifizierten Radlständer wurde von UNSER DORF e.V. gespendet, und die gelungene Einpassung in das abschüssige Gelände wurde von Gemeinderat Martin Deuflhart umgesetzt – vielen Dank!

Im Zuge des Neubaus der Grundschule wurden außerdem Abstellanlagen mit ausreichend vielen, qualitativ hochwertigen Radlständern für Schüler:innen und Sportler:innen geschaffen. Im Nebengebäude der Schule stehen 30 Abstellplätze zur Verfügung. Hier wurde der Seitenabstand ausnahmsweise auf 40 cm reduziert, weil das für Kinderfahrräder ausreicht und so mehr überdachte Plätze realisierbar sind. Weitere 36 Radlständer wurden am südlichen Rand des Schulhofs aufgestellt – hier leider ohne Überdachung. Schließlich wurden auch die nahe gelegenen Radlständer unter dem Vordach der Sporthalle durch 29 hochwertige Parker ersetzt.

Insgesamt sind das deutliche Schritte nach vorne, die das Radeln in der Gemeinde spürbar attraktiver machen. Darüber hinaus besteht weiterhin begründete Hoffnung, dass die Fahrradabstellanlagen am Bahnhof im kommenden Jahr endlich saniert und erweitert werden.

Unvorstellbar, für alle Erdbewohner:innen das gleiche Recht auf Automobilität zu verwirklichen. Schon die 20 Prozent Privilegierten richten die Ökosysteme zu Grunde.

Aus dem Beitrag Solidarische Mobilität & Verkehrspolitik mit links von Sabine Leidig im Buch Linksverkehr, 2021.

Wie geht’s in der Gemeinde Weßling?

von Gerhard Hippmann für UNSER DORF heute

„Fußgänger haben keine Lobby“ wird oft behauptet. Das stimmt so allerdings nicht: Bereits seit 1985 vertritt der Fachverband Fußverkehr Deutschland (FUSS e.V.) die Interessen von Fußgänger:innen in Deutschland. Ihm gelang es vor einigen Jahren etwa, die legale Nutzung von Gehwegen für E-Roller zu verhindern.

Mit der in Kooperation mit dem Umweltbundesamt entwickelten GehCheck-App stellt der FUSS e.V. eine kostenfreie Smartphone-App zur Verfügung, die auch in der Gemeinde Weßling dazu dienen kann, Mängel, Verbesserungsvorschläge sowie Lob von Fußgänger:innen zu sammeln und öffentlich zu machen. Dabei kommt das Crowdsourcing-Prinzip zum Einsatz, das heißt alle dürfen mitmachen.

Die GehCheck-App lässt sich aus den bekannten Stores installieren. Nach einmaliger Benutzerregistrierung kann es gleich losgehen: Tippen auf „Neue Meldung“ startet die Eingabe einer neuen Meldung in drei Schritten. Zuerst ist der Ort einzugeben; dazu kann die aktuelle Position des Smartphones übernommen, oder bei Bedarf angepasst werden. Dann besteht die Möglichkeit, bis zu drei neue oder bereits gespeicherte Fotos hinzuzufügen. Anschließend ist eine Kategorie für die Meldung auszuwählen. Darüber hinaus kann eine Erläuterung und ein Verbesserungsvorschlag ergänzt werden. Schließlich können durch Tippen auf „Übersicht“ sämtliche Eingaben geprüft und mit „Abschicken“ in die GehCheck-Datenbank hochgeladen werden. Alle Meldungen sind im Internet unter gehcheck.werdenktwas.de einsehbar.

Als diese Zeilen geschrieben wurden, gab es in der Gemeinde Weßling 29 GehCheck-Meldungen. Ein großer Teil davon betraf die Einrichtung bzw. Verbesserung von Zebrastreifen oder Querungshilfen. Hier liegt einiges im Argen, weil Fußgängerüberwege von den zuständigen Behörden im Landkreis Starnberg meist als Gefahrenquelle bewertet und abgelehnt werden. Weitere Meldungen beschreiben etwa Stolperstellen auf Gehwegen, fehlende Bordsteinabsenkungen und zu schmale oder häufig von Kfz befahrene Gehwege.

Nutzen auch Sie die GehCheck-App und helfen Sie mit, Weßling zur fußgängerfreundlichen Gemeinde zu machen! Weitere Infos: www.fuss-ev.de/gehcheck-app

Kidical Mass fordert kindgerechten Straßenverkehr

von Gerhard Hippmann für UNSER DORF heute

„Vorsicht Auto!“ ruft jemand eilig – und sofort treten alle Anwesenden reflexartig zur Seite, um freie Bahn für den Kraftfahrer zu schaffen. Alle in Deutschland aufgewachsenen Menschen wurden durch Verkehrserziehung dazu konditioniert, sich dem Kfz-Verkehr unterzuordnen. So konnte einerseits das Unfallrisiko für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer:innen reduziert werden, andererseits wurde unserer Gesellschaft jedoch eine tief verinnerlichte eingebaute Vorfahrt für das Auto anerzogen. Aber ist es noch zeitgemäß, dass Schwache auf Starke Rücksicht nehmen – und nicht umgekehrt?

Die Aktionsform Kidical Mass vertritt dazu eine klare Position: Statt verkehrsgerechter Kinder setzt sie sich für kindgerechten Verkehr ein. Ziel ist es, dass Kinder sich selbständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad im öffentlichen Raum bewegen können. Konkret wird eine Reform des Straßenverkehrsrechts gefordert, sodass ungeschützte Verkehrsteilnehmer:innen – insbesondere Kinder – nicht länger als Störgrößen wahrgenommen, sondern wegen ihrer systemischen Benachteiligung besonders geachtet und rücksichtsvoll behandelt werden.

Zweite Kidical Mass in Weßling am 13. Mai 2023

In der Gemeinde Weßling fand die erste Kidical Mass am 14. Mai 2022 statt. 89 Kinder, Eltern und Großeltern setzten mit einem durch die Polizei gesicherten Radldemonstrationszug entlang der wichtigsten Schulwege zur neuen Grundschule ein Zeichen für kinderfreundliche Mobilität. Insbesondere wurden sichere Schulwege und Querungshilfen, mehr verkehrsberuhigte Bereiche und Fahrradstraßen, sowie generell Tempo 30 innerorts gefordert.

Als in diesem Mai mehr als 150.000 Menschen in über 500 Orten demonstrierten, war die Gemeinde Weßling erneut dabei. Denn für jung und alt ist es ein freudiges und erhellendes Erlebnis, sich mit dem Radl unbedrängt und sicher auf sämtlichen Straßen im Ort bewegen zu können. Für diese bestechende Vision ist auch im kommenden Jahr eine Kidical Mass geplant – radeln Sie mit uns?

Rathaus-Carsharing jetzt verfügbar

Seit April ist in der Gemeinde Weßling Rathaus-Carsharing verfügbar: Ein Parkplatz vor dem Rathaus ist für ein Carsharing-Auto reserviert, welches sowohl von der Gemeindeverwaltung, als auch von Bürger:innen genutzt werden kann (Artikel in Kreisbote und Süddeutsche). Es handelt sich dabei um stationsbasiertes Carsharing, das heißt das Fahrzeug wird immer vom Rathaus abgeholt und und nach der Nutzung wieder dorthin zurück gebracht.

Schlüsselübergabe am 18. April 2023

Der in Weßling eingesetzte Renault ZOE E-Tech Evolution EV50 135hp verfügt über einen rein elektrischen Antrieb und wird von der Energiegenossenschaft Fünfseenland betrieben. Das Auto kann von Teilnehmer:innen des Carsharing-Systems STATTAUTO München gebucht werden. Für die Teilnahme von Einzelpersonen sind z. B. einmalige Aufnahmekosten von 20 €, eine Kaution von 250 € sowie ein Monatsbeitrag von 6 € zu entrichten. Die Fahrzeugnutzungskosten berechnen sich aus einem Zeittarif (1,00 bis 2,80 €/h) und einem Kilometertarif (0,28 €/km). Weitere Infos zur Anmeldung und zu den Tarifen gibt es hier und hier.

Die Station am Rathaus ist eine von über 135 STATTAUTO-Stationen mit 450 Carsharing-Autos im Raum München. STATTAUTO-Teilnehmer:innen steht die gesamte Flotte vom Kleinstwagen bis zum Transporter zur Verfügung. Falls das Auto in Weßling im gewünschten Zeitraum bereits gebucht ist, kann auf ein anderes Fahrzeug an einer nahe gelegenen STATTAUTO-Station (z. B. Gilching oder Seefeld) ausgewichen werden. Außerdem können durch Quernutzung Carsharing-Fahrzeuge in vielen anderen Regionen genutzt werden, sodass sich für weitere Fahrten eine Kombination mit Zugreisen empfiehlt.

Durch E-Carsharing kann selbst ein Auto zum verträglichen Verkehrsmittel werden:

  • Ein Carsharing-Auto ersetzt bis zu 20 Privatautos. Dadurch werden knappe Ressourcen nicht nur für die Produktion der Fahrzeuge, sondern auch für den Bau von Infrastruktur wie Straßen und Parkplätze/Garagen eingespart.
  • Durch Carsharing werden die tatsächlichen Kosten der Autonutzung transparent. Es entfällt der Anreiz möglichst viel zu fahren, um die hohen Fixkosten rentabler erscheinen zu lassen.
  • Externer Standort und obligatorische Buchung lassen eine rationale Verkehrsmittelwahl zu, weil Gewohnheit und Bequemlichkeit nicht mehr in aller Regel für die Autonutzung sprechen. So sinkt die Autoabhängigkeit und andere Mobilitätsoptionen gewinnen an Attraktivität.
  • Durch Eindämmung der Autoflut wird die Aufenthaltsqualität und Sicherheit im öffentlichen Raum verbessert – und der Weg frei gemacht für Menschen.

Aus diesen Gründen ist der Umstieg vom privaten zum geteilten Auto ein großer Fortschritt in Richtung nachhaltige Mobilität und wird von der Mobilitätswende Weßling ausdrücklich empfohlen.