Leserbrief zum Beitrag Neuer Radweg am Ostufer in der Süddeutschen Zeitung vom 5. Februar 2022
Den Bürgermeistern Steigenberger und Grasl aus Berg und Münsing sei sehr daran gelegen, dass der Lückenschluss für den Fuß- und Radweg zwischen Allmannshausen und Weipertshausen „sowohl für die Verkehrsteilnehmer als auch für die Fußgänger und Radfahrer zügig kommt“!
Ja Herrschaftzeiten, was bin ich denn als Fußgänger oder Radfahrerin? Etwa kein Verkehrsteilnehmer? Waren Fußgänger vor tausenden von Jahren nicht die allerersten menschlichen Verkehrsteilnehmer überhaupt? Haben 100 Jahre, in denen in diesem Land die Verkehrsplanung nahezu ausschließlich auf das Auto ausgerichtet war, und Fußgänger in den größeren Städten in eigene Reservate (Fußgängerzonen) verbannt und ansonsten an den Rand bzw. auf enge, holprige Gehwege gedrängt und zusammen mit Radfahrern außerorts auf zerfurchte Wald- und matschige Feldwege verwiesen wurden, gereicht, um sie jetzt gar nicht mehr als Verkehrsteilnehmer wahrzunehmen? Während dessen dürfen Autos selbst ohne Insassen straf- aber auch sinnlos als „ruhender Verkehr“ bezeichnet werden und als solcher den Menschen in unseren Städten und Dörfern den Lebensraum wegnehmen.
Bürgermeister, die das Gros ihrer Bürger:innen derart diskriminieren, sollten ihren Hut nehmen, wenn schon nicht auf Dauer, dann doch einmal für vierzehn Tage. Dann hätten sie nämlich Zeit, ihre Gemeinden zu Fuß zu erkunden und auszuprobieren, wie viele Nachbarorte für Fußgänger und Radfahrer überhaupt auf direkten, sicheren und alltagstauglichen Wegen erreicht werden können!
Jedenfalls wage ich zu bezweifeln, dass mit politisch Verantwortlichen, in deren Gedankenwelt Fußgänger und Radfahrer nicht als Verkehrsteilnehmer vorkommen, eine klima- und menschenfreundliche Verkehrswende gelingen kann.
Gerhard Sailer Mobilitätswende Weßling
Das Déjà-vu der Benzinpreis-Empörung macht einen ratlos. Der Aufschrei-Reflex wegen teurem Sprit gehört zu den chronischen Dummheiten einer Gesellschaft, die immer noch „Benzin im Blut“ zu haben scheint und die stur die Fakten ignoriert.
Radlständer am Friedhof Grünsinker StraßeOrtstafel im Meilinger WegFurtmarkierung Hauptstraße-NelkenwegBaustellenbeschilderung im Meilinger WegRadltag der NachbarschaftshilfeWillkommensradltour für Neubürger:innenTempolimit Grünsinker StraßeAutofrei mobilRadlreparaturkurs im FerienprogrammSternfahrt zur IAA-DemoMiteinander-Weg am SeeStop Neuhochstadter StraßeBordsteinabsenkung Grünsinker Straße – HauptstraßeBordsteinabsenkung Hochweg – Gautinger StraßeBordsteinabsenkung Riedbergweg – DorfstraßeBordsteinabsenkung Ringstraße – Fabergstraße nord-ostBordsteinabsenkung Ringstraße – Fabergstraße süd-westBordsteinabsenkung Fabergstraße – Walchstadter Weg
Einmal mehr schauen wir zurück auf die Ereignisse und Aktivitäten der Mobilitätswende Weßling im vergangenen Jahr 2021.
Radl Werkstatt
Das Team der Radl Werkstatt hat sich mittlerweile in der Doppelgarage beim Kinderhaus Regenbogen eingewöhnt. Da dort keine Heizung zur Verfügung steht, blieb die Werkstatt im Winter geschlossen. Anschließend erreichte die Nachfrage trotz überlasteter Fahrradwerkstätten nicht wieder das gewohnt hohe Niveau. Der Rückgang geht anscheinend auf zunehmend eigenständige Geflüchtete zurück, die auf höherwertige Fahrräder oder Autos umgestiegen sind.
Radlständer-Vergleichstest
Nach vier Jahren Pause führte die Mobilitätswende in 2021 erneut einen Vergleichstest der Radlständer im Gemeindegebiet durch. Wie schon in der Vergangenheit waren sowohl bei den öffentlichen wie auch bei den gewerblichen Abstellanlagen kaum Fortschritte feststellbar. Zwar gibt es einige neue Radlständer (Friedhof Grünsinker Straße, Edeka, Sparkasse, Amselcafé und MK-Gesundheitszentrum), doch durch den Wegfall an anderen Standorten verminderte sich die Gesamtanzahl sogar um 16 Abstellplätze. Auch qualititiv hat sich kaum etwas getan: Die Gesamtschulnoten für öffentliche (3,3) sowie Radlständer für Kund:innen (3,6) blieben unverändert auf mäßigem Niveau. Immerhin besteht begründete Hoffnung, dass in 2022 endlich mit der Sanierung und Erweiterung der Abstellanlagen am Bahnhof begonnen wird, sodass bei diesem Thema einen Quantensprung vollzogen werden kann.
STAdtradeln
Nach dem Rekordergebnis im ersten Corona-Jahr 2020 verlief das STAdtradeln 2021 leicht unterdurchschnittlich. Der Rückgang ist sicherlich in erster Linie dem vielen regnerischen und gewittrigen Wetter während des Aktionszeitraums (20. Juni bis 10. Juli) geschuldet. Aber auch das allmähliche Abflachen des Corona-bedingten Radlbooms mag eine Rolle gespielt haben. So legten 337 Radlerinnen und Radler in 25 Teams 69.540 Kilometer für die Gemeinde Weßling zurück, das viertbeste Ergebnis im Landkreis hinter Starnberg, Gauting und Gilching. Einmal mehr siegte Weßling im Landkreis in der Wertung Kilometer/Einwohner:in mit großem Abstand. Und auch in der Parlamentarierwertung war Weßling erneut Spitze im Landkreis: Elf Gemeinderät:innen und ein Bürgermeister radelten 2794 Kilometer. Dieses deutliche Bekenntnis zum Radeln verleiht der Verkehrswende vor Ort wertvollen Rückenwind.
Radltag
Der dritte Radltag der Nachbarschaftshilfe fand am 20. Juni im Rahmen des STAdtradelns statt und verlief sehr erfolgreich. Neben dem zentralen Radlflohmarkt stand wieder das Team der Radl Werkstatt für Reparaturen zur Verfügung, der ADFC bot die Codierung von Fahrrädern an und die Mobilitätswende führte Einweisungen und Probefahrten mit dem Lastenpedelec LaRa 1 durch. Außerdem gab es eine Radltour für Neubürger:innen und neugierige Bürger:innen mit Beteiligung von Bürgermeister Michael Sturm. Die reibungslose Zusammenarbeit mit der Nachbarschaftshilfe und der große Zuspruch der Gäste machten den Radltag einmal mehr zu einer besonders erfreulichen Aktion.
Ferienprogramm
Nach der Corona-Zwangspause in 2020 konnte das Ferienprogramm der Nachbarschaftshilfe in 2021 wieder stattfinden. Am 5. August lud die Radl Werkstatt erneut zum Reparaturkurs ein. Die begrenzte Teilnehmerzahl tat dem Spaß am Schrauben keinen Abbruch – im Gegenteil. Vor allem das Ausschlachten gespendeter Radl und natürlich der abschließende Ausflug zum Eisessen am See kamen auch diesmal sehr gut an.
Kommunalpolitik
Die Zusammenarbeit von Gemeinde und Mobilitätsreferent Gerhard Hippmann entwickelte sich im Jahr 2021 positiv. Durch das vertrauensvolle Miteinander konnten zahlreiche Beschlüsse und Maßnahmen für verträgliche Mobilität auf den Weg gebracht werden:
Allerdings gab es auch einige Rückschläge zu verzeichnen:
Im Januar wurde die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs in der Bahnhofstraße von der unteren Verkehrsbehörde im Landratsamt abgelehnt.
Am 19. Januar wurde eine fahrradfreundliche Änderung der Vorfahrtsregelung Meilinger Weg – Steinebacher Weg von „Stop“ nach „Vorfahrt gewähren“ vom Gemeinderat abgelehnt.
Im April wurde die von der Gemeinde geforderte bauliche Verbesserung der Geh- und Radwegunterführung am Dellinger Kreisel vom Straßenbauamt abgelehnt.
Eine Querungshilfe über die Dorfstraße zwischen Riedbergweg und Kirchenstraße musste aufgrund der extrem ungünstigen Sichtverhältnisse verworfen werden.
Dennoch ist erfreulich, dass viele kleine Fortschritte erzielt werden konnten – und dass bereits eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen für das kommende Jahr in Vorbereitung sind.
Die Förderung verträglicher Mobilität verlagert sich immer mehr von der Mobilitätswende als Ideengeberin in die Gemeindepolitik. Auf diesem direkten Weg konnten in 2021 viele kleinere Maßnahmen beschlossen und realisiert werden. Gleichzeitig nimmt die Handlungsfähigkeit der Mobilitätswende nicht zuletzt wegen Corona-Beschränkungen immer weiter ab, weil sich mangels regelmäßiger Treffen und Aktivitäten keine neuen Mitstreiter:innen finden. Wenn diese Entwicklung anhält spricht vieles dafür, dass die Mobilitätswende im zehnten Jahr 2022 ihre Aktivitäten einstellen wird – ähnlich wie es der aus der Zeit gefallene Verkehrsberuhigungsverein Ende 2020 getan hat.
Nachdem es im ersten Corona-Jahr 2020 vorübergehend so aussah, als ob unsere Gesellschaft einen nachhaltigeren Pfad einschlägt, befinden wir uns nun wieder auf dem desaströsen Wohlstand-durch-Wachstum-Kurs der Nachkriegszeit. Die Ernennung des neuen Bundesverkehrsministers deutet stark darauf hin, dass auch in den kommenden vier Jahren versäumt werden wird, Randbedingungen für eine echte Verkehrswende zu schaffen. Somit ist es für eine kleine Gemeinde kaum möglich, der privilegierten und hochsubventionierten Automobilität Einhalt zu gebieten – bestenfalls lassen sich einige Grundlagen für die unausweichlich nachhaltige Mobilität von übermorgen schaffen.
Eine Allee ohne Autos und Motorengeräusche, das ist einfach das Allerschönste.
Kaum etwas fällt uns schwerer, als Gewohnheiten zu ändern. Wie soll das also gehen, das Auto stehen zu lassen und öfter zu Fuß, mit dem Fahrrad oder gar mit Bus und Bahn unterwegs zu sein? Das wäre ja besser, fürs Klima und auch für deine Gesundheit! Ein Plan muss her! Und ein paar Tricks können helfen:
Zu Fuß geht es sich besser mit bequemen Schuhen und kleinere Einkäufe lassen sich gut im Rucksack tragen. Am besten mit Walking-Runden oder Spaziergängen beginnen. Du merkst schnell, wie gut das tut – und welche Besorgungen du gleich mit erledigen kannst.
Das Rad muss schneller zur Hand sein, als das Auto. Also: Gleich die Plätze in der Garage tauschen, sodass du immer zuerst dein Rad in die Hand nehmen musst – dann setzt du dich auch leichter drauf. Natürlich muss das Rad auch funktionieren, also eine Proberunde drehen, Luft aufpumpen und Bremsen und Licht testen.
Du willst deine Kollegen beeindrucken und mit dem Rad zur Arbeit fahren? Fang jetzt im Sommer damit an. Das fällt viel leichter und wenn die Blätter fallen, kannst du es ja wieder ausklingen lassen. Vielleicht packt dich aber auch der Ehrgeiz, du kaufst dir wasserdichte und warme Fahrradkleidung und dehnst die Fahrradsaison immer weiter aus.
Weißt du, wo die nächste Bushaltestelle ist und wann und wohin die Busse fahren? Schau doch einfach mal nach und überlege dir, welche Ziele sich so erreichen lassen. Diverse Apps erleichtern es dir, Verbindungen zu finden und Fahrkarten zu kaufen.
Jetzt brauchst du noch einen Speiseplan für die nächste Woche. Warum? Damit du einen Einkaufszettel schreiben kannst. So fällt es dir viel leichter, Einkäufe zusammen zu legen, und mancher Weg lässt sich ganz vermeiden. Vielleicht wird es ein großer Wocheneinkauf mit dem Auto und ein paar kleinere zu Fuß oder mit dem Rad. Auf jeden Fall besser als dreimal am Tag wegen einer Kleinigkeit ins Auto zu steigen, oder?
Und jetzt kommt das Wichtigste, und das passiert im Kopf! Jedes Mal, wenn du aus dem Haus gehst, stellst du dir diese Fragen: Kann ich das zu Fuß erledigen? Oder besser mit dem Rad? Ist das Ziel am besten mit Bus oder Bahn erreichbar? Erst, wenn du dir alle Fragen gestellt und ohne zu schummeln mit „nein“ beantwortet hast, darfst du dich auf die Suche nach dem Autoschlüssel machen.
Viel Spaß bei deinem neuen Leben vielleicht nicht ohne, aber jedenfalls mit viel weniger Auto!
Wer öfters auf unbekannten Wander- oder Radwegen unterwegs ist, kennt das Phänomen: Eine neue Ortschaft ist erreicht, aber es ist unklar welche. Straßen für den Kfz-Verkehr sind stets mit Ortstafeln ausgestattet, Wege für aktiv mobile Menschen hingegen oft nicht. So auch der in den Meilinger Weg führende Geh- und Radweg aus Richtung Herrsching, von dem aus die Ortstafel der parallel verlaufenden Hauptstraße nicht einsehbar ist.
Seit Mai gehört diese Beschilderung aus Windschutzscheibenperspektive der Vergangenheit an. Auf Höhe des Skaterplatzes wurde eine spezielle Ortstafel für den Fuß- und Radverkehr installiert, die dem offiziellen Verkehrszeichen 310 ähnelt, aber hinsichtlich Abmessungen und Farbgebung der Radwegweisung zuzuordnen ist – sehr schick!
Auch an der nördlichen Ortseinfahrt aus Richtung Gilching gibt es gute Neuigkeiten: Nach jahrelangen zähen Verhandlungen mit Landratsamt und Straßenbauamt ist es endlich gelungen, die Furt des Geh- und Radwegs an der Einmündung Nelkenweg rot zu markieren. Denn was andernorts selbstverständlicher Standard ist, findet bei den für den Landkreis STA zuständigen Behörden nur ausnahmsweise Zustimmung. So wurde beispielsweise argumentiert, die Rotmarkierung sei gefährlich rutschig, in der StVO nicht vorgesehen oder wegen ausreichender Sicherheit einfach unnötig. Erfreulicherweise gehören diese Diskussionen nun der Vergangenheit an, denn nun sind alle vier kritischen Furten (Nelkenweg, Buchenweg, Neuhochstadter Straße, Aldi) in der Gemeinde Weßling rot markiert.
Die Freiheitsbilanz des Autos ist zweifelhaft aus der Sicht der Autonutzenden; aus der Außensicht ist sie verheerend.
Anders sieht es beim Radverkehr aus: Die Bereitstellung von Abstellanlagen für Fahrräder ist nur vereinzelt durch kommunale Satzungen geregelt, welche zudem nicht immer konsequent angewendet werden. Die für die Attraktivität des Radverkehrs wichtige Verfügbarkeit qualitativ und quantitativ überzeugender Fahrradparker hängt daher meist vom guten Willen von Bauherren, Geschäftsleuten und öffentlichen Einrichtungen ab. Das gilt auch für die Gemeinde Weßling, denn die am 11. Mai 2016 vom Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Energie und Mobilität beschlossene Aufnahme von Fahrradabstellplätzen in die Stellplatzsatzung wurde bis heute nicht umgesetzt.
Die Mobilitätswende hatte bereits in den Jahren 2014, 2015 und 2016 Radlständer-Vergleichstests durchgeführt, um die Abstellanlagen in der Gemeinde Weßling zu bewerten. Dabei konnten allerdings nur geringe Unterschiede zwischen den Jahren festgestellt werden, sodass diese neue Auflage des Vergleichstests nach einem Zeitraum von fünf Jahren erscheint. Die in der ersten Ausgabe ausführlich beschriebenen Kriterien sowie das auf Schulnoten basierende Bewertungsschema bleiben unverändert.
Öffentliche Radlständer
Neuer Radlständer im Friedhof Grünsinker Straße
Bei den Radlständern öffentlicher Einrichtungen gibt es erstaunlich wenig Änderung. Zwar kamen beim Friedhof in der Grünsinker Straße vier und beim alten Rathaus Weßling zwei neue Abstellplätze hinzu, allerdings wurden beim Hort vier und bei der Kinderkrippe Vogelnest zwei entfernt, sodass die Gesamtanzahl unverändert bei 450 liegt. Auch die durchschnittliche Gesamtnote von 3,3 bleibt gleich. Immerhin sind nun 37 von 47 Einrichtungen mit einer Abstellanlage ausgestattet, aber nur fünf davon werden als gut bewertet.
Der größte Handlungsbedarf herrscht zweifellos am Bahnhof. Hier sind in den kommenden Jahren deutliche Fortschritte zu erwarten, denn die Umsetzung der Erneuerung der Abstellanlagen ist bereits im Gang. Der weitere Zeitplan ist jedoch ungewiss, da die Gemeinde auf Gestattungsverträge der Bahn angewiesen ist, welche wiederum von der Planung des bevorstehenden Bahnhofumbaus abhängen.
Radlständer für Kund:innen
Bei den Radlständern für Kund:innen gibt es mehr Veränderung. Das liegt aber nicht an einem gesteigerten Engagement der Gewerbetreibenden, sondern an Eröffnungen bzw. Schließungen sowie Um- und Neubauten. So gab es während der Erhebung im Mai beim Gasthof Schuster (Schließung und Abriss), Hotel Post (Abriss und Neubau) sowie beim Hotel Seehof (Neugestaltung des Außenbereichs) keine Abstellanlagen mehr. Bei letzteren besteht Hoffnung, dass schon bald qualitativ hochwertige Radlständer in ausreichender Anzahl installiert werden. Immerhin 20 neue Abstellplätze kamen in die Wertung, weil erstmalig das Gut Mischenried in die Erhebung einbezogen wurde. Die Hälfte davon ist sogar mit einer Überdachung ausgestattet, was in dieser Kategorie leider einmalig ist.
In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Situation hinsichtlich Fahrradabstellanlagen nicht verbessert. Kleine Verbesserungen bei den öffentlichen Einrichtungen werden von Verschlechterungen bei den Gewerbetreibenden überkompensiert. Damit Weßling tatsächlich eine fahrradfreundliche Gemeinde wird, muss in Sachen Radlständer noch viel passieren.
Containerdorf: Hochwertigste Radlständer in der Gemeinde
Die qualitativ hochwertigsten Radlständer in der Gemeinde gibt es übrigens dank einer Initiative des Integrationspunkt Weßling im Containerdorf für Geflüchtete, freilich außerhalb der Bewertungskategorien dieses Vergleichstests. Hier fehlt nur ein (aufgrund von Bestimmungen nicht zulässiger) Witterungsschutz. Eine dermaßen optimale Lösung, die erstmalig eine Bewertung mit der Note eins verdient, ist immerhin für die Abstellanlagen am Bahnhof in Aussicht.
Es ist noch keine Verkehrswende, wenn wir jeden Verbrenner durch ein E-Auto ersetzen. Es geht darum, dem Auto auch öffentliche Räume zu entreißen. Unsere Städte sind keine Parkplätze, Städte sind Orte zum Leben. Es sind Städte für Menschen und nicht Städte für Autos.